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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 252

1911 - Erfurt : Keyser
— 252 — giments, welcher zugleich meine Feuertaufe war, mir stets im Gedächtnis bleiben." 96. nach und vor Pfalzburg. (Brief eines Erfurter Unteroffiziers vom 71. Landwehr*Reg.). „Baracques de Lutzelbourg, 26. Aug. 1870. Nach vielen Krenz-und Querzügen sind wir endlich am vorigen Sonntage an dem Orte unserer Bestimmung, nämlich vor der Festung Pfalzburg, angelangt. Unsere Fahrt nach Landau wurde in Oggersheim hinter Worms unterbrochen und von hier aus Weißenburg in Eilmärschen erreicht. Die Vorstadt sowohl, als die Stadt selbst, namentlich die Gegend um den Bahnhos, zeigte noch überall die Spuren des neulicheu Kampfes. Die Häuser waren stellenweise von Kugelspuren dicht übersät, vermutlich Wirkungen der Kugelspritzen. Lange Reihen eroberter Geschütze, Kugelspritzen, Schießbedarf- und Gepäckwagen, welche unseren Kompanien jetzt vortreffliche Dienste leisteten, standen am Bahnhof aufgefahren. Von Weißenburg marschierten wir in zwei Tagen nach Buchsweiler, wo Ruhetag war. Hier kam etwas Leben in die Reihen, denn nach einer eingegangenen Drahtmeldung sollte sich in der Nähe der Stadt eine französische Division herumtreiben, welche unser abgesondertes Land-wehr-Balaillon, das mit 20 Patronen bewaffnet, ohne Oberst, ohne General, ohne Arzt, unter der Leitung eines Majors in Frankreich herumlief, sicher mit Haut und Haaren verschlungen hätte. Mit geladenen Flinten wurde unter großen Vorsichtsmaßregeln und noch größerer Aufregung am folgenden Tage nach Zabern (Saverne) marschiert, ohne jedoch eine Spur der vermeintlichen Division zu sehen. Am Abend sollten wir noch den kleinen Marsch von 6 Stunden nach Saarburg machen, glücklicherweise traf aber in Lützelburg, zwei Stunden von Zabern, der Besehl ein, Halt zu machen. Eine Depesche des Kronprinzen befahl nämlich, daß die beiden ersten Landwehr-Bataillone, welche durch Lützelburg marschieren würden, das 51. Linienregiment, welches zur Einschließung vor Pfalzburg lag, ablösen sollten. Infolgedessen bezogen wir am andern Morgen in einem Dörfchen, eine Viertelstunde von der Festung entfernt, Quartier, und ich hatte sogleich die Ebre, auf Feldwache zu ziehen. Die Herren Franzosen in der Festung leisten ihr Möglichstes, uns zu beunruhigen und über ihre Stärke zu täuschen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht hörte das Schießen nicht auf, wenigstens in den ersten Tagen; glücklicherweise schießen sie aber so schlecht und auf so große Entfernungen, daß sie vom 51. Regiment, welches 8 Tage vor der Festung lag, nur einen Soldaten leicht verwundet haben. Seit 3 Tagen haben wir unsere Quartiere verändert und liegen jetzt in einem elenden Dorfe, Baracques de Lutzelbourg, wo

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 44

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 44 — Die Leute meinten, man wolle Gott zu klug sein und seinen strafenden Arm lahmen. Auch hrer war es nicht leicht, sie eines besseren zu belehren. " 0 Berbindung des Bergischen Landes mit Bayern. Im ^jahic 1777 erbte Karl Theodor das Kurfürstentum Bayern und verlegte mm seine Resibenz nach München. Dadurch entstand die Verbindung des Bergischen Landes mit Bayern. !0. Düsseldorf in der Hranzosenzeit. Unfall der Revolutionsheere. Noch regierte in München Kar£ Theodor als Kursürst von Bayern und Herzog von Berg, als m Frankreich die große Staatsumwälzung ausbrach. In ihrem weiteren Verlaufe erschütterte sie in säst allen europäischen Staaten den Frieden und die Wohlfahrt der Völker. Unter ihren Folgen batte besonbers das Herzogtum Berg schwer zu leiben. Als im Jahre 1793 die Männer der Revolution die Regierung in Frankreich an sich rissen, flohen viele französische Ebelleute, geistliche und weltliche Würbenträger an den Rhein und besonbers nach Düsselbors. An der Fronleichnamsprozession 1793 nahmen ein französischer Kardinal, biet Bischöse und viele Priester teil. Die weitere Einwanderung dieser Flüchtlinge, Emigranten genannt, mußte sogar verboten werben. Bald würde sie ohnehin sür Düsselbors unmöglich, ba die Armeen der jungen französischen Republik die Heere der oerfmnbeten Preußen und Österreicher zurücfbrängten und dann den Krieg in Deutschland hineintrugen. Die Preußen nahmen ihren Rückzug über den Oberrhein. Die Österreicher kämpften noch erfolglos in Belgien, mußten hier weichen und zogen sich in die Festungen des Mittel-unb Rieberrheins zurück. So kam es, daß Düsselbors 1794 neben der pfälzischen Besetzung auch österreichische Truppen in feinen Mauern beherbergte. Am 5. Oktober erschien morgens eine französische Abteilung auf der linken Rheinseite dem Rathause gegenüber und pflanzte daselbst einen Freiheitsbaum mit der Revolutionssahne und einer Jakobinermütze auf. Die Österreicher eröffneten alsbalb das Feuer auf die Franzosen, von benen ein Hauptmann getötet und mehrere Soldaten verwundet wurden. Die Franzosen meldeten den Vorfall sofort nach Neuß zum Hauptquartier, worauf der kommandierende General ausrief: „Die Österreicher und Pfälzer haben mir guten Morgen gewünscht, ich werde ihnen guten Abend sagen." Bei Anbruch der Dunkelheit ließ er in die Gräben des abgetragenen Forts „Düjselburg" dem Rathause gegenüber vier schwere Geschütze auffahren. Gegen 11 Uhr begannen biefe ein heftiges Feuer aus

3. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 24

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 23. Aufruf des Generals Joffre an die (Elfäffer. 24. Ioffre wird beglückwünscht Kavallerie, die deutsche Vorposten vor Mülhausen zu treffen glaubte, findet sie nicht. Der Ideg nach Mülhausen ist für die ganze Brigade frei. Hm nachmittag nähern sich unsere Aufklärer den zahlreichen und bedeutenden Schützengräben, durch die die Deutschen die Stadt geschützt hatten. Sie stellen fest, daß diese Gräben verlassen sind. Um 5 Uhr nachmittags rücken unsere Kolonnen bis vor Mülhausen, längs der (Eisenbahn von Brunstatt. Die (Elsässer sind aus der Stadt herausgekommen, eilen zu den Befestigungen und begrüßen die französische Fahne mit rasenden Zurufen. (Es bildet sich ein großes Gefolge, das den Soldaten zujubelt. In weniger als einer Stunde ist Mülhausen besetzt. Zu gleicher Zeit verfolgt unsere Kavallerie, die Stadt im Galopp durcheilend, die deutsche Nachhut, und unsere Vorposten stellen sich im Horden von Mülhausen auf. (Es würde verfrüht sein, heute schon darauf hinzuweisen, welches die Folgen dieses ersten (Erfolges sein können. Zu betonen ist aber, daß eine französische Brigade eine deutsche Brigade in Derfchanzungen angriff und in die Flucht geschlagen hat. Das Wort „Flucht" ist das einzig passende, vor unserm Bajonettangriff sind die Deutschen hals über Kopf entflohen. Die französischen Verluste sind im Hinblick auf den (Erfolg nicht übermäßig. Der Schlag unserer Truppen ist wunderbar gewesen. Die (Einnahme von Mülhausen, des Mittelpunktes von Handel und Industrie des (Elsaß, mit 100 000 (Einwohnern, wird in ganz (Elsaß, und man kann sagen in ganz (Europa, einen mächtigen Widerhall erwecken ... Unsere Truppen sind etwa 40 km im (Elsaß vorgerückt. Die Deutschen haben sick in der Richtung auf Heu-Breisach zurückgezogen; ganz (Elsaß, das sich gegen sie erhoben hat, wird die Schwierigkeit ihrer Lage noch erhöhen. 25. Aufruf des ©enerals Zoffre an die Glfäffcr.1 Kinder des Elsaß! Nach 44 Jahren schmerzlichen Wartens betreten wieder französische Soldaten den Loden (Eures edlen Landes. Sie find die ersten Arbeiter am großen Werke der Vergeltung. Welch eine Begeisterung und welch ein Stolz für sie! Um dieses Werk zu vollbringen, opfern sie ihr Leben. Das französische Volk steht einmütig hinter ihnen, und in den Falten ihrer Fahne stehen eingeschrieben die Worte „Recht und Freiheit!" (Es lebe das (Elsaß! (Es lebe Frankreich! 24. Glückwunschtelegramm des Kriegsministers Meffimy an Zoffre. 8. August? Tttein General! Der (Einzug französischer Truppen in Mülhausen unter dem Beifall der (Elsässer hat ganz Frankreich vor Begeisterung erzittern lassen. Die Folge des Feldzugs wird uns, davon bin ich überzeugt, Erfolge bringen, deren Bedeutung den heutigen übersteigt; aber am Beginn des Krieges versetzt die energische und glänzende Offensive, die Sie im Elsaß ergriffen haben, uns in eine moralische Stimmung, die uns einen großen Trost gewährt. 1 La grande guerre I 87. 1 La grande guerre I 87.

4. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 25

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
25. und 26. Die Lage im Elsaß 25 3cs) bin äußerst glücklich, Ihnen dafür im Namen der Regierung meinen Dank aussprechen zu können. 25. Deutsche und französische amtliche Meldungen über die Lage im Slsah. a) Gefecht bei Mülhausen. 10. ftuguft.1 Meldung der deutschen obersten Heeresleitung. Don Beifort in das Oberelsaß vorgedrungener Feind, anscheinend das Vii. französische Armeekorps und eine Infanteriedivision der Besatzung von Belfort, sind heute von unseren Truppen aus einer verstärkten Stellung westlich Mülhausen in südlicher Richtung zurückgeworfen worden. Die Verluste unserer Truppen nicht erheblich, die der Franzosen groß. b) Die Kriegslage nach amtlichem französischen Bericht vom 12. August.2 Die mitgeteilten (Ereignisse auf der ganzen Front sind auf beiden Seiten bisher nichts als Vorpostengefechte gewesen- bei Rltfirch, Mülhausen, bei den Vogesenpässen, bei Spincourt, bei Xttangiennes haben nur Gefechte und Gegenangriffe stattgefunden, die weder in einem noch anderem Sinne die Lage der Gegner ernstlich verändert haben. Über die Vorgänge bei Mülhausen besonders sind die übertriebensten Gerüchte, ja sogar mit vollster Absicht verbreitet. Man hat in Frankreich und im Ausland behauptet, die Zahl der Gefallenen und verwundeten übersteige 20 000. Der Ursprung dieser Gerüchte, wenigstens derjenigen im Auslande, ist ohne Zweifel bei den Deutschen zu suchen: ihre Torheit wird schnell erkannt werden, wenn man hören wird, daß die Zahl der am Kampfe auf unserer Seite Beteiligten weit unter 20 000 ist. Die (Ereignisse sind im großen und ganzen auf folgende Tatsachen beschränkt: eine Infanteriebrigade hatte einen Vorstoß gegen Mülhausen unternommen, um den Mittelpunkt des Nachrichtendienstes, der sich hier befand, zu zerstören: diese Brigade ist vom gesamten badischen Armeekorps (Xiv.) und einer Division des Xv. deutschen Armeekorps angegriffen worden. Sie hat sich zurückgezogen, nicht aus eignem Antriebe, sondern auf Befehl des Kommandanten des Armeekorps, der die Lage für verhängnisvoll hielt. Seine Aufgabe war übrigens auch vollendet, er hatte keine Ursache mehr, dort standzuhalten- alle deutschen Truppen haben ihn verfolgt und haben sich unserer Hauptverteidigungslinie entgegengeworfen, die nicht überwunden wurde. Zwei Drittel von ihnen sind dort geblieben. Mir haben im 0berelsaß beträchtliche Streitkräfte stehen, die ihren Stützpunkt in Belfort haben; unsere strategische Lage bleibt dieselbe, sie ist ausgezeichnet 26. Bekanntmachung des vezirkspräsidenten des Oberelsatz. 15. August? ... Wenn Einwohner einer Gemeinde sich am Kampf gegen unsere Truppen beteiligen, so werden nicht nur sie, sondern auch der Bürgermeister der 1 W.t.b. 11. 8.1914 (vgl. 22—24). 2 La grande guerre 1 110s. * Straßburger Post 16. 8.1914 nach'k. Huenzel 1100.

5. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 15

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12. 3m Auto gegen Lüttich 15 stachen, roo Deutschland, Holland und Belgien zusammenstoßen. 3u unserer Überraschung standen da eine Menge Kraftwagen. Plötzlich erscholl das Kommando: „Laden und sichern!" Alle Wetter, dachte ich, wird die Sache schon ernst? Und nun mußten wir in die wagen, so viel hineingingen, sogar auf die Trittbretter mußten sich welche stellen, viel Heiterkeit erregten die Bierwagen mit der großen Aufschrift: „Rheinische Brauerei H.=(5." und, statt mit Fässern, vollgepfropft mit Soldaten! Um halb zehn ratterten wir tos. Als es über die Grenze ging, riefen wir wie toll Hurra! In der ersten halben Stunde ging alles gut. wir hielten in einem Dorfe. Die Einwohner waren freundlich und brachten uns Brot und Wurst und zu trinken. Nun girtg’s weiter auf der-Landstraße, wir überholten marschierende Truppen. Die stutos fuhren in langer Reihe, das sah famos aus. ctber was ist das? vorn stockt's, die Zwischenräume wurden kleiner, und alles rückt auf. Da hatten die Kerle, die Belgier, wahrhaftig Bäume gefällt, die lagen quer über den weg, und ein Stück weiter Gräben ausgeworfen, fast ein Bieter tief und zwei bis drei Bieter breit. Und Stacheldrähte hatten sie rübergezogen. Nun ging’s ans Forträumen. Die (Erde wieder in die Gräben geschaufelt, die äste heruntergehauen und die Bäume zur Seite geschleppt. Du hast keine Ahnung, wie schnell das alles ging. Die Kerle hätten sich die Arbeit sparen können, das hielt nicht lange auf. Nun ging’s wieder los. Line schöne fruchtbare Gegend. Die Chaussee lag hoch, man konnte weit ins Land sehen. Da kam links ein Wäldchen, und auf einmal bum — ein Schuß, darauf mehrere. Alles hielt. Kommando: „Feuern!" wir knallten in den Wald hinein, ohne jemand zu sehen. Da hörte die Knallerei drüben auf, und unsere Kolonne sauste wieder tos. Bald gab’s wieder Hindernisse, und wir mußten wieder forträumen. Nun kamen wir in das Maastal. Bei dem Städtchen vife ging’s zur Maas hinunter. Cs hieß, wir sollten die Brücke besetzen. Aber zu spät. Kurz, ehe wir vife erreichten, fliegt die Maasbrücke auf. Die (Einwohner waren sehr freundlich, sie standen vor den Türen und boten uns Erfrischungen. Aber die Freundlichkeit war nur Heuchelei. Als wir an den Trümmern der Brücke waren, da kriegten wir auf einmal Schüsse, weil es schon ein wenig dunkel war^ wußten wir erst gar nicht, woher. Aber bald merkten wir’s. vom Kirchturm schössen sie auf uns und von den Dächern und aus den Kellerfenstern, wir hatten Tote und verwundete. Das gab einen Tumult! . . . Die Maschinengewehre auf die Häuser gerichtet und dann gestürmt. Die Türen hatten sie verschlossen, wir hauten sie ein. . . . Dann kam die Artillerie und bombardierte die Häuser. Die meisten gingen in Flammen auf. Am anderen Tage waren schon die Pioniere da, die machten eine Pontonbrücke, obwohl viele Granaten von einem Fort von Lüttich herüberflogen und krepierten. Dann ging’s über die Maas auf Lüttich zu.

6. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 23

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
21. Brüssel wird aufgegeben. 22. Gefechte bei Altkirch und Mülhausen 23 Leute unter dem Schutze bürgerlicher Kleidung teilgenommen. Sie haben nicht nur auf deutsche Truppen geschossen, sie haben in grausamer weise verwundete erschlagen und Ürzte, die ihren Beruf erfüllten, niedergeschossen. Deutschland fordert von der ganzen gesitteten Welt Rechenschaft für das Blut dieser Unschuldigen, für die jeder Zivilisation hohnsprechende Art der Kriegführung Belgiens, wenn der Krieg von nun an einen grausamen Charakter annimmt, trägt Belgien die Schuld. Um die deutschen Truppen vor der entfesselten Volksleidenschaft zu schützen, wird von nun an jeder nichtuniformierte, der nicht durch deutlich erkennbares Abzeichen als zur Teilnahme am Kampfe berechtigt bezeichnet ist, als außerhalb des Völkerrechts stehend behandelt werden, wenn er sich am Kampfe beteiligt, die deutschen rückwärtig gen Verbindungen stört, Telegraphendrähte durchschneidet, Sprengungen vornimmt, kurz in irgendeiner weise unberechtigt an der Kriegshandlung teilnimmt. (Er wird als Franktireur behandelt und sofort standrechtlich erschossen werden. 2j. Der König und die Regierung Belgiens verlassen Brüssel.1 (Privattelegramm vom 18. 8.1914). Der belgische König und seine Familie sind nach dem Schloß in Antwerpen übergesiedelt. Die Übersiedlung der Regierung von Brüssel nach Antwerpen hat begonnen. 3n der Umgebung von Brüssel wird durch die Bürgerwehr der Stadt die Verteidigung vorbereitet. Iii. veutsch-sranzöfische Grenze. 22. Eroberung von ctuftrch und Mülhaufen durch die Zranzosen nach tem amtlichen französischen Bericht vom 8. August? Der (Einzug der französischen Truppen ins (Elsaß ist ein historisches (Ereignis, das von der Begeisterung eines Volkes und von der Gerechtigkeit der Weltgeschichte begrüßt wird. (Es war Freitag bei (Einbruch der Hacht, als eine französische Brigade der Vorhut vor Altkirch ankam. Die Stadt wurde durch drei äußerst starke Feldbefestigungen verteidigt und war von einer deutschen Brigade besetzt. Unsere Truppen führten den Angriff mit glänzendem (Eifer aus. Mehr als einmal haben unsere Bajonettangriffe die Deutschen in die Flucht geschlagen. So ist es bei Beginn des Gefechtes gewesen. Die Deutschen haben sich in größter Unordnung zurückgezogen. Obgleich ihre Gräben in zweiter Linie sich noch hätten halten können, haben sie dennoch die Gräben wie die Stadt geräumt. (Ein Dragonerregiment hat sich bei der Verfolgung der Deutschen nach Wallheim, Tagolsheim und 3llfurt hingewandt. (Es hat sie aufs heftigste zurückgeworfen und ihnen ernste Verluste beigebracht. Die Rächt erlaubte den Deutschen, sich ihnen zu entziehen. Unsere Truppen sind darauf in Altkirch eingezogen. Die alte elsässische Stadt bereitete ihnen einen begeisterten (Empfang. Alte Fenster öffneten sich. Greise, die bereits den vorigen Krieg erlebt hatten, umarmten unsere Soldaten. (Ein einziger, ungeheurer Freudenruf ertönte. Ulan trug im Triumph die ausgerissenen Grenzpfähle umher. (Es ist eine Stunde von unsagbarer Bewegung. Bei Tagesbeginn nimmt unsere Vorhut den Marsch wieder auf. Die 1 Der große Krieg Ii128. Urkunden, Depeschen und Berichte der Frankfurter Zeitung. 1914. 2 La grande guerre I 84ff. (vgl. die ganz anders gefärbte französische Rief« düng 25b und die deutsche 25 a.)

7. Der Gutsherr von Vechelde - S. 90

1911 - Braunschweig : Graff
*y*v *> *>•>»>»> 90 <*4w4w4*4w4*«w4*4w4*<w4w4w4*4w eines solchen kühnen Unternehmens für den unternehmungslustigen Erbprinzen etwas ungemein Verlockendes hatte. Am 22. September verließ er mit 20 Bataillonen, ^0 Schwadronen Heiterei und der dazu gehörenden Artillerie, lauter Hannoveranern, das Cager bei Warburg. Der Ausmarfch geschah mit großer Heimlichkeit, und es gelang in der Tat, die Franzosen zu täuschen. 3n geschwinden Zttärfchen, ohne auf Widerstand zu stoßen, erreichte das Streifkorps den Hhein und überschritt diesen Fluß an zwei Stellen, bei Huhrort und bei Hees. Bereits neun Tage nach dem Aufbruch von Idarburg wurde Cleve erobert, und alle Orte am Hhein, von Tleve bis Düsseldorf, fielen in die Hände des Erbprinzen. Nur allein die Besatzung von Idefel leistete tapferen Widerstand, weshalb der Erbprinz zur Belagerung dieser Festung schritt; aber auch dieser piatz würde in die Hände des jugendlichen Siegers gefallen fein, wenn nicht durch die Überschwemmungen des Hheins und der Lippe die Belagerung sehr erschwert worden wäre. Als Broglie von diesem sühnen Handstreich des Erbprinzen Kunde erhielt, sandte er den Zharquis von Tastries mit 50 000 Zttann an den Hhein, um Idefel zu retten und die Hannoveraner wieder aus der Gegend zu vertreiben. In Eilmärschen näherte sich Castries dem Hhein und überschritt diesen Strom in der Nähe von Hheinberg. Auf diese Kunde hob Karl Wilhelm Ferdinand die Belagerung von Wesel auf und zog den anrückenden Franzosen entgegen. Bei Kloster Kempen stießen am J6. Mktober die beiden Heere aufeinander, und es entspann sich hier ein hitziges Gefecht, das den ganzen Tag andauerte. Erst die hereinbrechende Dunkelheit machte dem Kampfe ein Ende, und es gelang den an Zahl weit überlegenen Franzosen, das Schlachtfeld zu behaupten.

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 38

1895 - Straßburg : Heitz
38 Das Land zerfällt in zwei Bezirke, Elfaff und Loth- ringen, an deren Spitze Bergmeister stehen. Das Bauwesen teilt sich in Wasserbau- Verwaltung und Hoch- und Wegebauver- waltung. Die^ Wasserbauverwaltuug teilt sich in 7 Wasserbaubezirke, denen Wasserbauinspektoren vor- stehen. Die Hoch- und Wegebauverwaltung umfaßt drei Bezirke unter Bezirksiuspektoren, denen sich der Landesverteiluug entsprechend Kreisbauinspektoren unterordnen. Landwirtschaft und M e l i o r a t i o n s- wesen. Dem landwirtschaftlichen Interesse des Landes dienen folgende Anstalten: das Laudesgestüt zu Straßburg, die landwirtschaftliche Versuchs- statiou zu Rufach, die Obst- und Gartenbauschule zu Brumath, die landwirtschaftliche Schule zu Rufach, die Technische Winterschule in Straßburg sowie die Fischzuchtanstalt zu Hümngeu. Das Meliorationswesen umfaßt vier Bezirke: Straßburg, Zaberu, Colmar und Metz, denen Melio- rations-Bauinspektoren vorstehen. M i l i t ä r w e s e n. In Elsaß-Lothringen steht das Xv. Armeekorps, bestehend aus der 30. Division (Metz) und der 31. nud 33. Division (Straßburg); außerdem sind noch Teile des Viii., Xii. und Xiv. Armeekorps sowie zwei bayrische Infanterie- und ein Kavallerieregiment dorthin verlegt worden. Das Ge- neralkommando befindet sich in Straßburg. Festungen ersten Ranges sind Metz und Straßburg, außerdem sind noch Diedenhosen, Büsch und Neubreisach befestigt.

9. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 143

1916 - Stuttgart : Franckh
143 Fettfleck entdecken." Und nun klettert die Meldung die Stufenleiter bis zur Division wieder hinauf, diesmal ohne Fettfleck. Mehrere Tage vergehen. Da erscheint sie wieder, mit einem Anhängepapier versehen („Allonge“ nannte man das früher) und da stand zu lesen: „Da der Fettfleck Meldung: „Da der Fettfleck am 4. Januar vom Bataillon erkannt, am 5. Januar aber bei der Kompagnie nicht eingegangen ist, muß er auf dem Wege vom Bataillon zur Kompagnie verloren gegangen bezw. entfernt worden sein." Das wirkte! Der Schriftwechsel hörte auf. Mein Feld- Bübliche Veranschaulichung eines Brückenkopfes. Namentlich bet den kriegerischen Operationen gegen die polnischen und galizischen Festungen haben die^sogenannten Brückenköpfe eine außerordentlich wichtige Rolle gespielt und es haben sich um ihre Eroberung blutige Kämpfe entwickelt. Das vorstehende Bild gibt eine übersichtliche Darstellung mit allen Einzelheiten nach neuzeitlichen Begriffen. Wir finden hier in Bog« lscyau-persvettive zeichnerisch dargestellt unter l die große Stadt, die es zu bezwingen gilt. 2 zeigt den nach Norden fließenden Strom, 3 ist die aus dem linken Ufer liegende kleinere Borstadl, die der eigentliche Brückenkopf tm engsten Sinne ist. 4 als dunkler Strich angedeutet, kennzeichnet sowohl bei 1 als auch bei 3 die innersten Festungswerke. 5 bezeichnet den um einige Kilometer vorgeschobenen inneren Fortgürtel mit den dazwischen liegenden ausgebauten Feldbefestigungen. Abermals einige Kilometer weiter vorn folgt der äußere Fortgürtel (ö). Diese Forts stehen zwar äußerlich nicht miteinander in Verbindung, sie sind aber angelegt, daß sie sich artilleristisch nach allen Seiten betätigen können. Wuchtige Betonbauten und feste Panzertürme geben Urnen Stärke und schwere weittragende Geschütze bilden ihre Bestückung. Ihre Anlage erfolgt zumeist so, daß sie Eisenbahnen und Anmarschstraßen weithin beherrschen und decken. Deshalb ist ihre restlose Bezwingung erstes Erfordernis für den Feind. Vor ihnen zieht sich in der Regel ein Kranz starker Feldbefestigungen (7) mit Schützengräben, Drahtverhauen, Wolfsgruben usw. hin. Unter 8 sehen wir ein zur Sicherung der Hauptbahnlinie besonders weit vorgeschobenes Fort. 9 und 10 kennzeichnen Eisenbahnlinien und Straßen. Die dunklen Flecken (11) deuten größere und kleinere Wäwer und Gebüsche an, die ja bekanntlich gerade im Krieg gegen Rußland den geschlagenen Truppen des Zaren oft Gelegenheit zu neuem Widerstand boten (Wald vvn Augufiow). Mit 12 endlich werden die im Vorgelände liegenden Ortschaften angedeutet. Die vorliegende Form, die eine Gürtelsestung modernster Art darstellt, gilt als Brückenkopf im ausgebilvetsten Matze. Es kann übrigens jede am seindwarts gelegenen Ausgang einer Brücke ober eines Engwegs zum Schutz errichtete Befestigung als Brückenkopf bezeichnet werben. diesseits sicher festgestellt worden ist, ist zu mel-üen, wo selbiger geblieben bzw. wer ihn entfernt hat." Und die nachgeordneten Behörden hatten alle den Fettfleck erkannt und stellten die Frage nach unten. Ich aber hatte das unselige Papier in der Hand und das Peterle stand dabei und grinste. Ich sehe ihn fragend an. Er grinst weiter. Da schrieb ich kurz entschlossen auf die webet aber sagte: „Das machen uns unsere Gegner nicht nach, das ist deutsche Gründlichkeit." Der Fettfleck war natürlich vom Peterle frech-dachsigerweife ohne Befehl entfernt worden. Die Leser mögen aber einen Augenblick über deutsches Wesen und deutschen Humor nachdenken. Ernstes und Schrullenhaftes, wie nahe steht es beisammen, Kraft und Querköpfigkeit, Schwert und

10. Epochen der französischen Geschichte - S. 153

1880 - Nördlingen : Beck
Xiv. Ludwig Xiv. auf der Hhe seiner Macht. 153 voir meme etait limite par les etats i). Les armes frangaisessem Bundes-venaient fondre tout coup sur la Hollande, que rien ne secou- gen088e-rait. L'imprudent duc de Lorraine2), qui avait voulu lever des troupes pour joindre sa fortune celle de cette republique, ven-ait de voir tonte la Lorraine saisie par les troupes frangaises3), avec la meme facilite qu'on s'empare d'avignon4) quand on est mecontent du pape. Cependant le roi faisait avancer ses armees vers le Rhin, Glnzendes dans ces pays5) qui confinent la Hollande, Cologne et ^al^^etgiv Flandre. Ii faisait distribuer de l'argent dans tous les villages,Lu Wlg pour payer le dommage que ses troupes y pouvaient faire. Si quelque gentilhomme des environs venait se plaindre, il etait sur d'avoir un present. Un envoye du gouverneur des Pays-Bas6), etant venu faire une representation au roi sur quelques degts commis par les troupes, regut de la main du roi son portrait enrichi de diamants, estime plus de douze mille francs. Cette conduite attirait l'admiration des peuples, et augmentait la crainte de sa puissance. 4 Le roi etait la tete de sa maison *) et de ses plus Erste Erobe-belles troupes, qui composaient trente mille hommes: Turennerungen der . . . n , Franzosen. les commandait sous lui. Le pnnce de Cohde avait une armee aussi forte. Les autres corps, conduits tantt par Luxembourg, tantt par Chamilly2), faisaient dans l'occasion des armees sepa-rees, ou se rejoignaient selon le besoin. On commenga par as-sieger la fois quatre villes, dont le nom ne merite de place dans l'histoire que par cet evenement: Rhinberg, Orsoy, Vesel, Burick3). Elles furent prises presque aussitt qu'elles furent investies 4). 3. !) Er war namentlich durch Abgeordnete der Generalstaaten beim Heer u. der Flotte in der Fhrung des Oberbefehls beschrnkt. 2) Vgl. Xiii, 6, 5. 3) Im Sommer 1670 durch Marschall Crequy. 4) Die Grafsch. Venaissin mit Avignon, im wesentlichen das heutige Departem. Vaucluse, 1348 vom Papst angekauft und bis 1791 in ppstlichem Besitz. Vgl. Vii, 15, 2. 5) Das Bistum Lttich u. das Herzogtum Jlich. 6) Graf v. Monterey, Statthalter der span. Niederlande ; gest. 1675. 4. ') La maison du roi (vgl. Vi. 12, 4) teilte sich im 17. Jahrh. in maison civile u. maison militaire. Zu den kgl. Haustruppen", die aus verschiedenen Waffengattungen bestanden, gehrten u. a. die X, 10, 2 erwhnten Gardes du corps. 2) Marschall 1703, gest. 1715. 3) Mit Ausnahme von Wesel alle auf der linken Rheinseite im frheren Herzogtum Cleve, das seit 1609 brandenburgisch war; die vier Städte hatten aber hollndische Besatzungen. Orsoy kaum eine deutsche Meile sdstl. v. Rheinberg; Bderich od. Brich gegenber von Wesel. 4) Anfang Juni 1672.
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